«Aus der Neo-Welt»

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Zukunftsaussichten

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Die Entwicklung der Tastaturbelegungen ist nicht abgeschlossen. Die hier vorgestellte Tastaturbelegung stammt aus dem Jahr 2010. Die Grundlage der Entwicklung war von Anfang an, als Mindestanforderung die Vorgaben zu erfüllen, die Professor August Dvorak in den 1930ern aufgestellt hat: häufige Handwechsel, wenige Kollisionen, häufige Buchstaben auf den zugänglichsten Tasten und so weiter wie auf den anderen Seiten bereits ausführlich besprochen.

Aus dieser Sicht sind "Aus der Neo-Welt" und die Abwandlungen als "Deutsche Dvorak"-Tastatur zu sehen, im gegensatz zu den deuschen Dvorak-Tastaturen, die das eben nicht sind.

Nun kann man aber die eine Vorgabe als wichtiger oder unwichtiger sehen. Sind die Kollisionen 5-mal wichtiger als die benachbarten Tasten oder nur 2,23-mal? Sind die Nachbaranschläge auf Zeige- und Mittelfinger gleich wichtig wie die seitlichen Nachbaranschläge, und wenn nicht, um wie viel weniger dann? Sollte man ähnliche Buchstaben trennen, sodass D und T getrennt platziert sind, etwa auf je einer Hand, wie G und K, B und P? Wenngleich das bei extremen Schnelltippern keinen Unterschied macht, dann ist eine Volkstastatur doch eher für Normaltippern entworfen, und für die spielt die Ähnlichkeit doch eine Rolle? Macht man weniger Fehler, wenn die Kollisionen, oder Nachbarschaften, oder was auch immer, auf den Silbengrenzen liegen oder können sie genau so gut mitten im Wort liegen? Sollte man statt Bigramme auch Trigramme berücksichtigen, weil bei extrem schnellen Tippern es nicht nur wichtig ist, wo der nächste Buchstabe liegt, sondern auch der übernächste? Falls wir diese Frage in der Optimierung berücksichtigen, um wieviel Prozent schlechter wird die neue Tastatur dann bei der alten Bewertung, in der die Frage nicht berücksichtigt wurde?

So kommt es also alle Paar Monate vor, dass jemand fragt: "Was wäre, wenn..." und dass der Entwickler eine Tastatur vorlegt: "Die würde dann folgendermaßen aussehen..." Außer sich vor Freude wirft sich der Entdecker dann in die Arbeit, diese neue Tastatur zu lernen. Die ersten Berichte lassen dann auch nicht lange auf sich warten. So liest man: "Es ist unglaublich, aber dieses geht und das geht angenehmer... die ist zwar ein wenig gewöhnungsbedürftig, aber das wird sich schon geben." Drei Monate später liest man: "Ich habe es wieder drangegeben. Die Probleme mit dem B und dem L waren doch zu groß. Alles in allem liegt es doch in der Originalversion besser".

Man hat aber auch Beispiele für anhaltende Veränderungen. Der Tausch von Z und J wird von seinem Erfinder nicht rückgängig gemacht. Seitdem er den Tausch gemacht hat, ist er damit zufrieden und bleibt dabei. Er kann es in Worten und in Zahlen begründen und sein Gesichtspunkt ist nachvollziehbar.

Es ist also damit zu rechnen, dass nach vielem Hin und Her immer wieder kleine Verschiebungen probeweise eingeführt werden.

Auf der anderen Seite muss man gestehen, dass die Vorgaben in einem so hohen Maß erfüllt sind, dass grundsätzlich kaum weitere Verbesserungen überhaupt technisch möglich sind. Mehr als 73% Handwechsel sind nicht möglich. Weniger als 0,8% Kollisionen sind nicht möglich. Und so weiter. Man kann möglicherweise eine Tastatur entwerfen, auf der alle Vokale rechts liegen und die Konsonanten links (haben wir gelegentlich gehabt) und dabei die gleichen Kennzahlen erreichen. Bisher konnte aber niemand beweisen, dass diese Tastatur tatsächlich besser sei. Mit anderen Worten: Sie können vielleicht eine Tastatur machen, die anders aussieht, aber nicht eine, die im Sinne der Vorgaben besser ist.

Wir dürfen also annehmen, dass die Vorschläge zu Änderung der ADNW-Tastaturbelegung sich im Laufe der Zeit asymptotisch zu Null nähern werden.

Wir glauben, dass da nicht viel mehr passieren wird.

Wir sind fast fertig.